Halo 01-2021

HALOKAZ | 17 Der Gesangverein St. Cäcilia hat sich aufgelöst Der älteste Verein im Ort, der Harsumer Gesangverein St. Cäcilia, hat sich mit Ende des Jahres 2020 aufgelöst. Nahezu 160 Jahre hat er zumWohl der Bevölkerung und Pflege des Gesanges gewirkt. L iebe Bürgerinnen und Bür- ger des Ortes Harsum sowie Freunde des Gesanges aus nah und fern, wir möchten uns bei Ihnen für ihre Treue und Wohlwollen, das wir in den vielen Jahren erfahren ha- ben, herzlich bedanken. Geplant war eigentlich ein Frühlingssingen, mit dem wir uns musikalisch von Ihnen verabschieden wollten. Co- rona hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit einem weinenden und la- chenden Auge haben wir Sänge- rinnen und Sänger von St. Cäcilia auf der Mitgliederversammlung, Februar 2020, einstimmig be- schlossen, den Verein aufzulösen. Gründe waren unter anderem, dass Chorleiter Gerhard Hummer nach 35 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufgehört hat, und der hohe Altersdurchschnitt der Mit- glieder. Stehenden Hauptes woll- ten wir Sängerinnen und Sänger den Verein aufheben und nicht wie viele andere Vereine so dahinsie- chen. Was 1861 grundgelegt wur- de, gehört nun der Geschichte an. In diesen fast 160 Jahren ist der Harsumer Gesangverein St. Cäci- lia mit vielen Konzerten, Zelt- und Sängerfesten an die Öffentlichkeit getreten. Man kann sagen, der Ver- ein hat das gesellschaftliche Leben mit Gesang und anderen Aktionen mitgestaltet und geprägt. Gern erinnert man sich noch an das Jahrtausendkonzert in der Pfarrkirche St. Cäcilia, das 125- und das 150-jährige Jubiläum. Beim 150-jährigen Jubelfest in der Pau- senhalle der Grundschule erober- ten die Notenträumer die Herzen der vielen Anwesenden. Dank ei- nes regen Festausschusses wurden viele Fahrten mit Hanne-Reisen (auch dieses Unternehmen gibt es nicht mehr) durchgeführt. Die nebenstehenden Bilder berich- ten davon. In der Halokaz stand vor Jahren: „Willst du was erleben, musst du dich mit dem Harsumer Gesangverein auf Fahrt begeben.“ Neben dem Gesang verstanden es die Mitglieder von St. Cäcilia zu feiern. Egal, was für ein Anlass es war. In einer Glosse nach dem 125-Jährigen wurde Folgendes be- richtet: „Die Sonne soll schon lange ihre ersten Strahlen über Harsums Rüben- und Weizenfelder gesandt haben, als die letzten müden, aber glücklichen Sangesbrüder und Sangesschwestern den Heimweg antraten, mit der Gewissheit im Herzen, dass der Chor St. Cäcilia, als ältester Harsumer Ortsverein, fest wie der Harsumer Dom gleichen Namens weiter bestehen wird.“ Den Dom gibt es noch, St. Cäcilia aber nicht mehr. Bis zum heutigen Tag haben sich die Sängerinnen und Sänger als Familie gefühlt. Mit zwanglosen Treffs, sobald Corona das wieder zulässt, soll dieses Familiäre fortge- führt werden. Maßgeblich dazu beigetragen, dass der Verein über so lange Jah- 150 Jahre St. Cäcilia: der Chor in der Pausenhalle der Grundschule re bestand, hat der Vorstand mit immer neuen Ideen und aktuellem Liedgut. Wo gibt es das schon: 42 Jahre hat Karl-Heinz Kollmann als Vorsit- zender den Verein geleitet. In die- ser Zeit stand ihm Rosemarie Pagel als Stellvertreterin zur Seite. Auch Schriftführerin Brunhilde Koll- mann, Kassenwart Günter Pagel und Notenwartin Claudia Linkogel haben über einige Jahrzehnte ihr Amt ausgeführt. In diesen Jahren hat sich das Outfit der Sängerinnen mehrmals geändert. Ihr Anblick war immer eine Augenweide. Wie so vieles andere werden Blusen, Schals usw. im Schrank hängen- bleiben. Die Erinnerung an diese schöne Zeit bleibt aber haften. Text und Fotos: Günter Pagel Der Frauenchor bei der 100-Jahr-Feier 1961 im Stadion Der Männerchor bei der 100-Jahr-Feier 1961 Eines der vielen Outfits der Damen REINKOMMEN – DRANKOMMEN – SICH WOHLFÜHLEN Nur schneiden

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