Halo 03-2021
Vom Leser Heiko Kreye aus Asel erreichte die HALOKAZ-Redaktion eine weitere Schilderung über die Verhaltensweisen des Politeurs. Herr Kreye war in seiner Funktion als Postbediensteter mit seinem leuch- tend-gelben Dienstfahrzeug der Deutschen Post AG für die Verbund- zustellung von Post und Paketen in der Ortschaft Algermissen unter- wegs. Er hatte sein Fahrzeug in der Mühlenstraße 11A kurzfristig abge- stellt – aus Platz- und Zeitgründen leider nicht der StVO entsprechend. Der zufällig vorbeikommende Poli- teur hat den Vorgang auf die gleiche Art, wie sie bereits in der letzten HA- LOKAZ geschildert wurde, fotogra- fiert. Herr Kreye empfand dies als Pro- vokation und klatschte in die Rich- tung des davon fahrenden Politeurs. Dieser wendete kurzerhand sein Fahrzeug, kam zurück, stieg aus und stellte sich als Mitarbeiter des Ord- nungsamts der Gemeinde Algermis- sen vor und er wolle nun „das volle Programm“ durchführen: Kontrolle von Personalausweis, Führerschein, Warndreieck und Verbandskasten! Abgesehen davon, dass der Mann als Amtsperson nicht derart überzo- gen reagieren sollte bzw. darf, müss- te geklärt werden, ob es sich hierbei nicht sogar umAmtsanmaßung han- delt. Dürfen solche Kontrollen nicht nur von Polizisten durchgeführt wer- den? Darüber hinaus ist Herrn Kreye aufgefallen, dass der Politeur mehr- fach an den Folgetagen ihn immer in der gleichen Straße beobachtend an ihm vorbeigefahren ist. Man könnte schon fast an Schikane oder gar Nö- tigung denken! Thema „Politeur“: Auch in der Gemeinde Algermissen ist es nicht anders! Die Zeitung für Harsum In der letzten Ausgabe veröf- fentlichten wir zum Thema des neuen „Politeurs“ in der Ge- meinde Harsum zwei Artikel, ei- nen aus Sicht des stellv. Gemein- debürgermeisters Marc Ehrig und dern anderen aus eigenem Erleben. Liebe Leserinnen und Leser! Was wir erhofften, aber nicht er- warten konnten, ist eingetreten: Et- liche Telefonanrufe und Leserbriefe dazu erreichten die Redaktion, die uns in der Veröffentlichung unseres „hauseigenen“ Berichts bestätigten und einen deutlich „vernehmba- ren“ Wellenschlag, auch über die Gemeindegrenzen hinaus, verspü- ren lassen. Auch Marc Ehrig bestä- tigt das in seiner Rubrik in der vor- liegenden Ausgabe. Um Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, diese Zuschriften nicht vor- zuenthalten, veröffentlichen wir hier ungekürzt einige der oben er- wähnten Leserbriefe. Für weitere Reaktionen sind wir immer offen. Wir werden die Entwicklung der Angelegenheit rund um den Ord- nungsbeamten in der Gemeinde zukünftig offenen Auges beobach- ten und ggf. darüber berichten. Ihre HALOKAZ-Redaktion Hallo, sehr schön geschrieben der Artikel für den Ordnungshüter! Vielleicht solltet ihr der Stadt Sehn- de, bei welcher er ja angestellt ist, ein Exemplar der HALOKAZ zur Ver- fügung stellen, damit auch seine Dienstherren von seinen Machen- schaften und seinem Verhalten den Bürgern gegenüber erfahren. Ich wusste gar nicht, dass die Handhandlungsweise ohne Papier oder Ticket hinter der Scheibe so funktioniert bzw. rechtens ist. Ich hatte auch nur plötzlich den Brief im Kasten. Also viele liebe Grüße, schön dass das mal wer öffentlich gemacht hat. Ihr David Wolter Leserbrief von David Wolter zu „Knöllchen Kalle (Zitat David Wolter)“ Mir ist hier in Algermissen Ähn- liches passiert wie der Mitarbei terin vor der Apotheke! Folgender Hergang: In unserer kleinen Straße gibt es einen Sei- tenstreifen, der Privateigentum ist, und wir haben vom Eigentü- mer die Erlaubnis, dort zu parken! Seit Jahr und Tag pflegen die An- wohner unserer Straße, dort auch gegen die Fahrtrichtung auf einem Seitenstreifen zu parken und es hat Leserbrief von Johannes Hagemann bis heute niemanden interessiert! Diese Praxis wurde auf der gan- zen Straße angewandt! So auch im Herbst letzten Jahres, als ich mich gegen die Fahrtrichtung auf den Privatstreifen gestellt habe! Daraufhin bekam ich einen Brief mit der Aufforderung, einen gewis- sen Betrag wegen Falschparkens zu entrichten! Als Begründung, das muss man sich mal genüsslich vorstellen, soll der Wagen mit den Rädern in der Gosse gestanden haben, die ja Gemeindeeigentum ist! Ich war so baff ob dieser Dreis- tigkeit, es ist unbeschreiblich! Ich habe erst mal laut losgelacht! Aber all mein Protest, selbst beim Bür- germeister, blieb erfolglos! Man ist es ja von Politessen gewohnt, einen Zettel an der Windschutzscheibe vorzufinden, auf dessen Inhalt man dann reagieren kann, aber weit ge- fehlt im vorliegenden Falle! Es bleibt die Frage: Wird hier ein neues Kontrollsystem installiert, das den Bürger an eine neue Ord- nung gewöhnen soll? Ich möchte das Ganze eher als Schikane son- dergleichen bezeichnen und ich fordere die entsprechenden Stel- len nachdrücklich auf, diese Praxis nochmal zu überdenken! Mit freundlichen Grüßen Johannes Hagemann, Algermissen Leserbriefe & Meinungen HALOKAZ | 23
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