Halo 03-2021

HALOKAZ | 7 Ostereier Frohe Ostern …! Rechtzeitig zum Osterfest hat uns die Aseler HALOKAZ-Leserin Agnes Jobs (83) ein altes Ostergedicht der Autorin Magdalena Wannske (1891–1981) eingesandt. Frau Jobs hat das fröhliche und lustige Gedicht schon in ihrer Kindheit auswendig gelernt und trägt es heute noch gerne im Kreise ihrer Familie und Freunde oder bei Altenheimbesuchen vor. Wir drucken es hier als Ostergruß an alle großen und kleinen LeserInnen der HALOKAZ ab. Viel Spaß beim Lesen! Ihre HALOKAZ-Redaktion Tief im Walde, unterm Tännchen, wohnt das Osterhasenmännchen. Niedlich sieht sein kleines Haus in dem grünen Buschwerk aus. Heute sitzt es auf der Bank, denn die Sonne scheint so blank. Mit dem Korbe voller Eier naht das Huhn vom Nachbar Meier. Höre, Häschen, spricht das Huhn, jetzt gibt’s viel für dich zu tun. Male bunt die Eier hier, Ostern steht schon vor der Tür. Hurtig packt im Hasenhaus Nachbars Huhn die Eier aus. Knickst dann tief: Ich muss jetzt gehn, lebe wohl, auf Wiedersehn! Osterhäschen kratzt das Köpfchen, guckt in seine Farbentöpfchen. Aber, ach, leer sind sie, leer! Nirgends hat er Farbe mehr. Ach, jetzt muss ich aber laufen und mir neue Farbe kaufen. Hasengeld kommt in den Sack und das Ränzlein Huckepack. Als der Mond vom Himmel lacht, hat sich Häschen aufgemacht. Hoppelt mit vergnügtem Sinn zu dem Wurzelzwerglein hin. Doch das liegt im Bett und schreit: Bin gefallen, grade heut! Hol mir doch für meine Beule einen Balsam bei der Eule. Häschen rennt, was es nur kann, kommt vor’m Haus der Eule an. Eule sagt, erst hol mir Licht, ohne Feuer geht das nicht. Häschen rennt, was es nur kann, kommt beim kleinen Glühwurm an. Lieber Glühwurm, gibt mir Licht, sonst krieg ich den Balsam nicht. Und der Glühwurm hat’s getan, macht der Eule Feuer an. Balsam kocht die alte Eule für des Zwergleins große Beule. Wurzelzwerglein dankt gar sehr, gibt die schönsten Farben her. Unser Häschen pinselt munter alle Eier bunt und bunter. In der warmen Osternacht hat es fertig sie gebracht. Mit dem großen Eierhaufen sieht man es zum Dorfe laufen. In das grüne Gartengras legt die Eier uns der Has. Zwischen Krokus und Ranunkeln sieht man sie gar lustig funkeln. Doch was kommt dort um das Eck? Armes Häslein, welch ein Schreck! Karo bellt, so laut er kann, unser Osterhäschen an. Dieses springt in schnellem Lauf, zu dem Haus, die Tür ist auf. Schnell hinein, nun ist’s geborgen. Denkt: hier bleibe ich bis morgen. Doch im großen dunklen Haus, kennt das Häschen sich nicht aus. Uns’re Mieze faucht es an, Häschen springt die Trepp’ hinan. Vor der Türe setzt’s sich auf, drückt ganz sacht die Türe auf. In dem hellen Mondenschein tritt es in das Zimmer ein. Drin im Bettchen schlafen süß: Gottfried, Ursel, Annelies, auf dem Stühlchen, oh wie nett, liegen sauber und adrett ihre Kleidchen, schön geschichtet, die Pantöffelchen gerichtet. Ei, das macht dem Has Vergnügen, gleich lässt er drei Eier liegen. Früh die Kinder sind erwacht, Häslein hat sich fortgemacht, wie sie jubeln, wie sie schrei’n: „Häslein kam zu uns herein.“ Als die Osterglocken klingen, sieht man sie im Garten springen und das Häschen ruht zu Haus von der schweren Arbeit aus. Magdalena Wannske (1891–1981) … fährt für Sie in BorSum. Mobil 0172 / 540 49 64 Harsum 6228 Taxi GieseMann

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