Halo 06-2020
8 | HALOKAZ Seit 100 Jahren gibt es Fußball in Hüddessum und Machtsum Die Spielvereinigung (SpVgg) Hüd- dessum/Machtsum wollte eigent- lich vom 19.–21. Juni ihr 100-jäh- riges Bestehen mit einem großen Fest feiern. Vorgesehen waren ein Festkommers mit anschließender „Grün-weißer Nacht“, ein Fußball- turnier und ein Frühschoppen mit der befreundeten Blaskapelle aus Dettingen am unteren Neckar. Wegen der Coronapandemie wird das Fest, so Vorsitzender Wilfried Schildhammer, um ein Jahr ver- schoben. D ie Spielvereinigung hat sich am 18. März 1952 aus den beiden 1920 gegrün- deten Fußballvereinen Germania Machtsumund Grün-Gelb Hüddes- sum gebildet. Aufgrund der vielen im Krieg gefallenen Spieler sahen beide Vereine Vorteile in einem Zu- sammenschluss. Die Machtsumer hatten vorher mit Hönnersum Kon- takt aufgenommen; die Hüddessu- mer wollten eigentlich mit Soßmar eine Spielvereinigung. Grün-Gelb Hüddessum wurde 1936 zum SV Hüddessum umbe- nannt, errichtete 1931 auf Heine- kes Land den ersten Sportplatz und nahm dann am Punktspiel- betrieb teil, während Germania Machtsum, ab 1927 DJK Machtsum, 1933 das Sumpfgelände „Sülten- pauls“, auf dem noch heute der Spielbetrieb der Spielvereinigung stattfindet, trockenlegte und dann mit dem Spielbetrieb begann. 1934 wurde der Verein nochmals um- benannt zum „Rasensportverein Machtsum“. Erster Vereinsvorsitzender der neugegründeten Spielvereini- gung wurde Heino Hartmann aus Machtsum, sein Vertreter wurde Josef Sander aus Hüddessum. 93 Mitglieder hatte die Spielvereini- gung zu dieser Zeit, heute sind es mehr als 300, und der Mitglieds- beitrag betrug monatlich 50 Pfen- nig, Arbeitslose zahlten die Hälfte. Als Farben wurden schwarz für die Hose und grün für das Trikot fest- gelegt. Im selben Jahr wurden 100 Pap- peln um den Sportplatz gepflanzt, die zum großen Teil heute noch stehen. Seit 1960 sind „Grün-Weiß“ die Vereinsfarben. Bis 1961 diente eine Nissenhütte als Umkleideka- bine. Dann bauten sich die Fußbal- ler ein Clubhaus, das im Laufe der nächsten Jahre laufend erweitert wurde. Seit 1976 ist die Spielvereinigung im amtlichen Vereinsregister ein- getragen. Nach der Fusion spiel- te die 1. Herrenmannschaft in der Bezirksklasse, stieg dann aber zwei Jahre später in die Kreisklasse ab, schaffte 2001 den Aufstieg in die Kreisliga und spielte ab 2014 in der Bezirksklasse, musste sie im ver- gangenen Jahr aber nach fünf Jah- ren wieder verlassen. Neben dieser Hauptmann- schaft spielen im Verein auch eine 2. und einige Jahre sogar auch eine 3. Herrenmannschaft, „Alte Her- ren“, „Altsenioren“ und Jugend- mannschaften von der E-Jugend bis zur A-Jugend, die in der Ju- gendspielgemeinschaften JFC Kas- pel 09 spielen, aber ihrem Stamm- verein weiterhin angehören. Zu den bekanntesten Spielern der SpVgg gehörte Theo Wol- pers. In über 1400 Punktspielen, davon 578 in der 1. Herren, hat er für die Spielvereinigung Hüddes- sum-Machtsum im Tor gestanden. Sogar der Fernsehsender „SAT 1“ wurde auf ihn aufmerksam und be- richtete 1997 in einem Spiel gegen den TuS Hoheneggelsen über den damals 62-jährigen Machtsumer Torhüter, der wegen seiner Tor- wartausflüge mit den Spitznamen „Radi“, nach dem früheren Torwart Petar Radenkovic von München 1860, gerufen wurde. Seit 1978 wird der Verein als mo- derner Familienverein geführt, in Theo „Radi“ Wolpers (Foto: Kleeberg) Der HüMax-Vorstand präsentiert das Jubiläumstransparent: Wim Gastrich, Ralf Dammeier, Jan-Karl Habermann, Fabian Knieke, Josef Vollmer, Wilfried Schildhammer und der frühere Geschäftsführer Hermann Hartmann. (Foto Kleeberg) www.lebenshilfe-hildesheim.de Wir gestalten den Weg gemeinsam! Wir begleiten Menschen mit Behinderung in Freizeit, Gesellschaft, Beruf und vermitteln ein selbstbestimmtes Leben. St. Josef Harsum Bis auf Weiteres fallen alle Veranstaltungen aus. Neue Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben!
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