Halo 07-2020
HALOKAZ | 21 Familie Köhler feierte ihre diamantene Hochzeit Das ist eine lange Zeit, sechzig Jahre verheiratet zu sein. Ge- meinsam haben Herr und Frau Köhler, unsere Bewohner vom Altenpflegeheim St. Elisabeth, alle Höhen und Tiefen in ihrer gemeinsamen Zeit verbracht. Beide erzählten mir ihre Ge- schichte. F rau Köhler stammt aus Groß Förste und ihr Mann aus Dinklar. Früher kannte jeder jeden von den umliegen- den Dörfern. Auf einem Schüt- zenfest sind sich die beiden näher gekommen. Man hat ge- tanzt, sich angeregt unterhalten und gespeist. Schnell sind sie zu- sammengekommen. Nach einem Jahr wurde beschlossen, im klei- nen Kreis zu heiraten. Von nun an bewirtschafteten sie gemein- sam den Hof von Herrn Köhlers Eltern. Kinder sind aus ihrer Ehe leider nicht hervor gegangen. Sie haben immer gerne gefei- ert, auch ihre Hochzeitstage. Die Silberne und Goldene Hochzeit feierten sie im Gasthof Bruns in Ottbergen. Stolz zeigt das Paar die Fotos vom letzten Jubiläum. Auch die diamantene Hochzeit hätten sie gerne wieder in Ottber- gen gefeiert. Leider ist dies aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich. Herr und Frau Köhler leben jetzt im Altenpflegeheim St. Elisabeth. Hier hatte sich das bevorstehende Jubiläum schnell herumgespro- chen. Da Herr Köhler sein Bett nicht mehr verlassen kann, wurde ein Kaffeetrinken „zu zweit“ in sei- nem Zimmer organisiert. Auch die Verwandtschaft hatte an diesen Tag gedacht, Wünsche und Prä- sente gebracht. Beim Kaffee erin- nerte sich das Jubiläumspaar an seine Ehejahre. „Wie schnell doch die Zeit vergeht“, meinte Herr Köhler und schmunzelte. Gudrun Busse Herr und Frau Köhler beim Jubiläums-Kaffeetrinken „Nichts Schöneres gibt es auf dieser Welt als Liebe, die ein Leben hält.“ Unbekannt 1000 Jahre Harsum: weiteres Projekt in Arbeit Ehrenmal amThie wird aufgearbeitet Zur Vorbereitung auf die 1000-Jahr-Feier im Jahre 2022 wird ein weiteres Projekt in Angriff genommen. Günter Coers, ehemaliger Kämmerer der Gemeinde Harsum und allgemeiner Stellvertreter des Bürgermeisters, hat die Initiative ergriffen, mit der Aufarbeitung des „Krieger-Denkmals“ begon- nen und weitere Reparaturen angeregt. A ls erste Aufgabe steht nun die Reinigung des Objektes an, die Günter Coers in Eigenarbeit erledigen will. Um keine Fehler zu bege- hen, wurde die Diplom-Restau- ratorin Jutta Knörle aus Giesen um Rat gefragt: nur klares Wasser und eine harte Bürste sollten das Handwerkszeug sein. Chemie und Hochdruckreiniger würden nur Schaden anrichten. Inzwischen hat Günter Coers bereits einige Stunden harter Ar- beit hinter sich und berichtet von sehr unterschiedlichen Reaktio- nen von Passanten. Von Lob bis Gleichgültigkeit reichten seine Erfahrungen. Gefreut haben ihn einige Kinder, sie zeigten großes Interesse. Ortsheimatpfleger Bernhard Blecker sprach mit ihm über sei- ne Motivation. Es zeigte sich, dass der Name seines Vaters Johan- nes Coers, der 1944 in russischer Kriegsgefangenschaft verstorben war, und der Name seines Paten- onkels Christian Coers (gefallen 1945) auf der Ehrentafel verzeich- net sind. Der schlechte Zustand des Denkmals war ihm bereits vor ei- niger Zeit aufgefallen, als er für private Zwecke eine Foto-Samm- lung seines Heimatortes anfertig- te. Günter Coers, Bernhard Blecker und Ortsbürgermeister Reinhard Wirries planen nun die nächsten Schritte der Renovierung: Schä- den müssen fachgerecht ausge- bessert, die Schriften erneuert und die Figur des knieenden Sol- daten konserviert werden. Text und Foto: Bernhard Blecker Günter Coers, Reinhard Wirries und Restauratorin Jutta Knörle begutachten die Schäden am Harsumer Ehrenmal.
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