Halo 10-2020

HALOKAZ | 25 Eine Macht: „Vorturner-Elite“ trainierte die Harsumer Meisterriege Ein„Vorturner“ war immer in der Lage, den Turnern sportliche Übungen an den Geräten vorzu- führen und besondere Übungsteile exakt zu demonstrieren. Ebenso meisterte er die Sportübungen, motivierte die Teilnehmer und bemühte sich, die sportliche Basis stets zu verbessern. Er galt als aner- kannte Führungspersönlichkeit und genoss ein hohes Ansehen. D ie Kunstturner des MTV von 1896 Harsum entwickelten sich zu einem erfolgrei- chen, stark aufgestellten Turnver- ein. In diesen Hochphase-Zeiten feierte der Verein während der Amtszeit der beiden Vorsitzenden KonradWillke (1902–1923) und Kon- rad Leffler (1923–1932) beachtliche geräteturnerische Erfolge. Und das in den Wirren der Zeitgeschichte. Heute spricht man im Turnsport nicht mehr von „Vorturnern“, viel- mehr von „Trainern“. Die Kunstturn-Asse auf nationa- ler Ebene, Franz Rehbock und Au- gust Dreher aus den Reihen des MTV von 1848 Hildesheim, führten als hochrangige Vorturner die Rie- ge des MTV Harsum zu beachtli- chen Erfolgen über lange Jahre hin- weg. Von 1913 an trainierte Franz Rehbock, Mitglied in der deutschen Nationalriege, die Harsumer Riege mit beachtlichen Erfolgen an den olympischen Geräten. Schon ein Jahr später, beim 16. Turnfest des VI. Turnkreises (Hannover-Braun- schweig) mit 10.000 Teilnehmern auf dem Gelände der Schützenwie- se in Hildesheim, gelang der Sieg im Mannschaftsturnen am Bar- ren. 75 Riegen beteiligten sich an den Gerätemeisterschaften in den olympischen Disziplinen. Danach betreute Vorturner Au- gust Dreher die Athleten vom MTV Harsum 25 Jahre lang. Ihm war es zu verdanken, dass die Riege in den 1920er-Jahren mehrfach bei Meis- terschaften als bester Landverein im Weser-Leine-Gau auf dem Sie- gerpodest stand. Der Mustertur- ner Dreher errang bei Deutschen Turnfesten fünf Siege, auf Bezirks- und Kreisebene 15-mal den Spit- zenrang. Beispiel: 1921 überreichte beim Kreisturnfest in Lüneburg der Regierungspräsident von Stade an den Erstplatzierten August Dreher eine Sonder-Münze mit den Initia- len „Herzogtum Bremen und Ver- den – Land Hadeln“. Diese Harsumer Riege holte bereits den Titel beim Barren-Vereinsturnen des VI. Turnkreises Hannover-Braunschweig anno 1914 in Hildesheim, von links: Vorturner Franz Rehbock, Josef Machens, Franz Hartmann, Christian Oppermann, Heinrich Althaus, Heinrich Steinwede, Gustav Behrens, Heinrich Pagel, Johannes Kemnah, Robert Althaus, Konrad Leff- ler, Heinrich Kaune und Rudolf Althaus. Dieses Turnfest zog 10.000 Teilnehmer in die alte Domstadt Hildesheim. Gewährung von Elterngeld – Sanierung von Ortsdurchfahrten – Behebung von Radwegeschäden Mehrere betroffene Eltern hatten mich darauf hingewiesen, dass über Anträge auf Gewährung von Elterngeld erst nach ei- ner Frist von bis zu 20 Wochen entschieden wird. Eine solche Bearbeitungsdauer ist nicht ak- zeptabel. Sie kann zu erheblichen finanziellen Problemen führen, weil die Familien auch aufgrund anderer aktueller Ereignisse (z. B. Kurzarbeit) dringend auf solche Einkünfte angewiesen sind. Diese unbefriedigende Situation habe ich für meine Kreistagsfraktion zum Anlass genommen, eine Anfrage an den Landrat zu stellen. Ziel der Anfrage war es, die Folgen der langen Bearbeitungszeit zu verdeutlichen und möglichst kurz- fristig zügigere Entscheidungen zu erreichen. I n der Antwort ist die Kreisver- waltung auf die Gründe für die erheblichen Verzögerungen eingegangen. Genannt wurden eine „relativ komplexe Sachbear- beitung“, die Vielzahl von erfor- derlichen Unterlagen und Nach- fragen, notwendige Beratungen der Antragsteller/innen und der Einarbeitungsaufwand für neue Mitarbeiter/innen. Zum Zeitpunkt des Abbaus der Bearbeitungsrück- stände konnte die Verwaltung kei- ne verlässliche Aussage treffen. Sie ist aber bemüht, die vorliegenden Anträge zügig zu bearbeiten, offe- neFragenzeitnahzuklärenund ins- besondere berechnungsrelevante Unterlagen kurzfristig zu erhalten. Dazu sollen zwei weitere Mitarbei- ter/innen beitragen. Ferner findet aktuell eine weitere Personalaus- wahl statt. Die sich damit ergeben- de Personalausstattung wird als ausreichend angesehen, um die angestrebte „Bearbeitungsdauer von 4 Wochen nach der Antrags- vollständigkeit wieder erreichen zu können“. Im Sinne der betroffe- nen Familien hoffe ich, dass auch die öffentliche Aufmerksamkeit für dieses Thema baldmöglichst zu einer tatsächlichen Verbesserung der Antragsbearbeitung führt. Unbefriedigend ist nach wie vor die ausstehende Sanierung der Ortsdurchfahrten in Hönnersum und Rautenberg, auch in Adlum steht eine solche Maßnahme wei- terhin aus. Problematisch ist in Hönnersum weiterhin die inner- örtliche Situation für Radfahrer/in- nen, die im Verlauf des Radweges von Einum über Hönnersum nach Borsum mehrfach die Kreisstraße queren müssen. Zudem gibt es sowohl auf dem Radweg von Hön- nersum nach Einum als auch auf dem Radweg vom südlichen Orts- ausgang der Ortschaft Rautenberg bis zur Abzweigung zum dortigen Sportplatz schon seit längerer Zeit Schäden, die als Gefahrenstel- len anzusehen sind und dringend beseitigt werden müssen. Sanie- rungsbedürftig ist zudem der Rad- weg von Rautenberg nach Clauen. Sowohl die Straßen- als auch die Radwegeschäden habe ich zum Anlass genommen, (nochmals) eine Anfrage an den Landrat zu stellen. Ziel dieser Anfrage ist es, insbesondere zu erfahren, wann die notwendigen Sanierungsmaß- nahmen durchgeführt werden. Meine erneute Anfrage zum Ver- fahren für die Überprüfung von Heizölanlagen ist vom Landkreis Hildesheim noch nicht beantwor- tet worden. Sobald mir die Antworten der Kreisverwaltung vorliegen, werde ich Sie informieren. Josef Stuke (Kreistagsabgeordneter der Unabhängigen) 05127 700 für Sie vor Ort! Krankenfahrten sitzend, auch im eigenen Rollstuhl! Taxi nah und fern … auch in Hüddessum

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